Daher steckt Gelatine in vielen Produkten, von denen man es nicht unbedingt erwartet: in Gummibären, Lakritz, Frischkäse, Pudding, Cornflakes, Fruchtsaft, Vitaminkapseln.
Für feste Gelees: auf 500 ml Flüssigkeit 6 Blatt Gelatine,
Zuerst die Gelatine quellen lassen – dazu Gelatineblätter in kaltem Wasser einige Minuten einweichen, bis sie richtig glibberig und weich sind. Überschüssiges Wasser ausdrücken und Gelatine sofort weiter verwenden.
Die Cremegrundlage wird erwärmt, in der warmen Creme (nicht kochen!) löst sich die Gelatine unter Rühren sehr schnell auf.
Möglichkeit 2: „Kalte Verarbeitung“.
Sahne- oder Quarkcremes dürfen meistens nicht erhitzt werden (sonst fällt z.B. die geschlagene Sahne wieder zusammen). Also gibt man die eingeweichte Gelatine mit etwas Flüssigkeit in einen Topf und erwärmt sie vorsichtig, bis sie sich verflüssigt hat.
Wer noch geschlagene Sahne unterheben will, sollte das nicht sofort, sondern erst nach dem ersten „Andicken“ tun. Bis die Creme richtig fest wird, muss sie mehrere Stunden gekühlt werden.
Weiße Gelatine bietet sich als Geliermittel für helle Cremes und Flüssigkeiten an. Die Farbe der roten Gelatine entsteht durch Färbemittel. Welches verwendet wird, muss auf der Packung angegeben sein. Rote Gelatine wird für Tortenfüllungen sowie Süßspeisen mit roten Beeren oder Früchten verwendet.
Damit kann man Desserts, Tortenfüllungen oder herzhaften Speisen ohne Quellen festigen. Die Sofort-Gelatine wird in die kalte Flüssigkeit eingerührt und wie gewohnt weiterverarbeitet.
Ebenso stört zu viel Säure das Geliervermögen von Gelatine. (Aber wer mag schon saure Cremes? 😉 ) Ein wenig Zitronensaft tut der Gelatine aber nichts.
Torten, die mit Gelatine zubereitet wurden, lassen sich aber einfrieren. Dazu sollte die Torte jedoch zuvor vollkommen kalt und fest geworden sein.
Beim ersten Öffnen kann es daher leicht nach Meerwasser riechen – der Geruch verfliegt aber.
Es eignet sich gut zum Binden von Süßspeisen, Tortenguss oder zum Einkochen von Marmelade.
Agar Agar kann man überall einsetzen – sei es für süße oder pikante Speisen.
Es ist in Form von Pulver, Flocken oder Blättern erhältlich.
Nachspeisen mit frischer Kiwi, Papaya oder Ananas können sogar ausschließlich mit Agar Agar gebunden werden, da spezifische Enzyme in den Früchten andere Geliermittel auflösen.
Agar-Agar eignet sich besonders gut zum Gelieren von heißen Flüssigkeiten, da er aufgekocht werden muss, um gelierfähig zu werden.
Agar Agar ist reich an Ballaststoffen, Mineralien und Eisen.
Agar-Agar besitzt eine besonders hohe Gelierkraft, daher sollten nur kleine Mengen dieses Bindemittels verwendet werden: 1 g Agar-Agar lässt 100 ml Flüssigkeit schnittfest gelieren.
Also, vorsichtig dosieren! Wird eine Agar-Agar-Mischung einmal zu schnell fest, bevor man sie fertig verarbeitet hat, erwärmt man sie am besten noch einmal langsam.
Faustregel für die Dosierung:
1 TL für 750 ml Flüssigkeit, ¾ TL für 500 ml Flüssigkeit, ¼ TL für 200 ml Flüssigkeit
Verarbeitung:
Für heiße Massen Agar-Agar zu der gelierenden Masse unter Rühren beigeben. Masse aufkochen, Hitze reduzieren und etwa 2 Minuten unter Rühren köcheln lassen.
Agar-Agar eignet sich nur bedingt für kalte Massen, da es immer etwa 2 Minuten gekocht werden muss, um gelierfähig zu werden.
Darüber hinaus geliert Agar-Agar beim Abkühlen sehr schnell, deshalb lässt es sich schlecht mit kalten Massen mischen.
Die Gelierkraft von Agar-Agar kann zwischen den im Handel erhältlichen Produkten variieren.
Es empfiehlt sich deshalb, die Gelierkraft zu testen.
Tellerprobe: etwa 1 EL der mit Agar-Agar verrührten und etwa 2 Minuten gekochten Flüssigkeit auf einen gekühlten Porzellanteller geben. Innerhalb von etwa 3 Minuten sollte die Masse gelieren. Ist das Resultat zu flüssig oder zu fest, kann mit Zugabe von Agar-Agar oder zusätzlicher Flüssigkeit korrigiert werden.
Säure und Fett beeinträchtigen die Gelierkraft von Agar-Agar.
Hingegen Früchte mit einem hohen Pektingehalt (wie Äpfel oder Aprikosen) unterstützen die Gelierkraft positiv
Wichtig ist auf die Haltbarkeit der Geliermittel zu achten, da die Bindefähigkeit bei abgelaufenen Produkten schnell nachlässt.
Agar Agar gibt es in größeren Lebensmittelgeschäften, Asialäden, Reformhäusern und Biosupermärkten zu kaufen.
ist ein pflanzliches Geliermittel und wird meist aus Apfel- oder Zitrusfruchtschalen gewonnen.
Durch den Kontakt mit Wasser bildet es eine geleeartige Substanz, die als Geliermittel, Stabilisator und Verdickungsmittel in Marmeladen, Konfitüren, Süßwaren, Tortenguss, Speiseeis oder Mayonnaise verwendet wird.
Er ist in reiner Form auch als Apfelpektin erhältlich.
Pektin ist ebenso kalorienarm und ballaststoffreich wie Agar Agar, fördert das Sättigungsgefühl und regt die Darmtätigkeit positiv an.
Faustregel zur Marmeladenherstellung: 15 g Pektinpulver bindet etwa ein Kilogramm Früchte.
Bei Quitten, Äpfeln oder schwarzen Johannisbeeren sollte etwas weniger Pektin verwendet werden. Die Süße kann durch Zugabe von Zucker oder Honig selbst bestimmt werden.
Für Tortenguss nimmt man 4 g Pektin auf 100 ml Saft.
Pektin gibt es vor allem in Reformhäusern und Biosupermärkten zu kaufen.
Agar Agar und Pektin sind ausschließlich in heißem Zustand verwendbar.
Wichtig ist auf die Haltbarkeit der Geliermittel zu achten, da die Bindefähigkeit bei abgelaufenen Produkten schnell nachlässt.
ist ein pflanzliches Geliermitel und wird aus Rotalgen gewonnen.
Carrageen eignet sich zur Herstellung sehr stabiler Gele oder auch zäher Flüssigkeiten. Es wird oft in Mischungen mit anderen pflanzlichen Verdickungsmitteln eingesetzt.
Carrageen ist unter anderem in Trockenmilch, wärmebehandelter Sahne, Pudding- und Dessertpulver, Eiscreme, Ketchup und Soßen, Süßigkeiten zu finden.
ist ein pflanzliches Geliermittel, welches aus den Samen der Früchte des Johannisbrotbaumes gewonnen wird. Das Mehl ist weiß und geschmacksneutral.
Verwendet wird es als Bindemittel und Stabilisator in Soßen (1 g Johannisbrotkernmehl für 200 ml warme Flüssigkeit), Suppen, Speiseeis und Desserts (2 g Johannisbrotkernmehl für 500 g Dessert).
Vorsicht!: In zu großen Mengen kann Johannisbrotkernmehl abführend wirken.
ist ein pflanzliches Geliermittel und ist das Mehl der Guarbohne (eine Hülsenfrucht aus Indien und Pakistan).
Verwendet wird es in Konfitüren, Marmeladen, Gelees, Desserts, Speiseeis, Kartoffelbrei
Obst- und Gemüsekonserven, Backwaren, Soßen, Mayonnaise, Suppen,
Da Guarkernmehl nicht verdaut wird, setzt man es häufig für diätetische Lebensmittel ein. Es wird als Sättigungs- und Quellmittel zur Gewichtsreduzierung beigesetzt.
Traganth ist insbesondere zu finden in Suppen, Soßen und Mayonnaise, in Fertiggerichten, Gebäck und Gebäckfüllungen, in Speiseeis und Desserts.
ist ein pflanzliches Geliermittel.
Es handelt sich um den Pflanzensaft einer afrikanischen Akazienart, welches durch Einritzen der Rinde gewonnen wird.
Verwendet wird es als Stabilisator und Verdickungsmittel in Süßwaren, Getränken, Tortenguss und Sahnesteif.
ist ein pflanzliches Geliermittel.
Xanthan wird durch die Fermentation der Xanthomonas Bakterien aus zuckerhaltigen Rohstoffen hergestellt.
Häufig wird es als Verdickungsmittel in Mayonnaise, Ketchup, Speiseeis, Backwaren und Marmelade verwendet.